Die Wurzeln der osteopathischen Medizin liegen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Von Dr. Andrew Taylor Still ( 1828 – 1917) entwickelt, wird sie dort seit Anfang des 20. Jahrhunderts als universitäres Studium gelehrt und ist in vielen europäischen Ländern seit langem etabliert. In Deutschland wurde vor ca. 20 Jahren damit begonnen, Osteopathen in einer fünfjährigen berufsbegleitenden Schulung auszubilden.
Die osteopathische Therapie ist eine rein manuelle Behandlung. Der Osteopath ertastet Funktionsstörungen von Körpergewebe (Knochen, Gelenke, Muskulatur, Bindegewebe/Faszien.) Dazu bedarf es einer außerordentlichen Feinfühligkeit, die durch eine lange Schulung erlernt werden muss. Die Ergebnisse seiner umfangreichen Untersuchung setzt er in Relation zu den Informationen aus einer intensiven Befragung des Patienten, um die Ursache der Funktionsstörung zu ermitteln.
Auf diesen Befunden baut seine Behandlung auf, deren Ziel es ist, die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder herzustellen.
Je nach Befund kann sich eine Behandlungsserie über zwei bis sechs Behandlungen erstrecken.
Leider ist es aus juristischen Gründen nicht möglich, konkrete Diagnosen oder Symptome zu nennen, für die eine osteopathische Behandlung in Frage kommen. Ich verweise diesbezüglich gerne auf die website des Verbandes der Osteopathen VOD: www.osteopathie.de.
Wichtig ist es, die Grenzen der Osteopathie darzulegen. Alle akuten Infektionen, Traumen und Tumorerkrankungen sowie schwere innere und psychische Erkrankungen gehören in die Hände eines Schulmediziners. Ob ein Patient in einem der o. g. Fälle von einer begleitenden osteopathischen Therapie profitieren kann, sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Eine Vielzahl von Einflüssen vor, während und nach der Geburt können für das neugeborene Kind einen entspannten Start außerhalb des geschützten Raumes Mutterleib erschweren.
Die frühkindlichen Gewebe sind noch so zart und sensitiv, dass die mitunter nicht unerheblichen Kräfte unter der Geburt dieses Gefüge aus seiner Balance bringen können.
Ziel der Osteopathie aber auch meiner Aufgabe als Kinderphysiotherapeutin ist es, diese Balance in Zusammenarbeit mit den Eltern wieder herzustellen. Aufgrund meiner nun über 20jährigen Erfahrung in der therapeutischen Arbeit mit Kinder und ihren Eltern, weiß ich, wie wichtig es ist, mit fachlicher Kompetenz und Empathie zu beraten, zu erklären, Wege aufzuzeigen und Verunsicherungen zu nehmen.
Die Osteopathie mit ihren ausgleichenden, sanften und respektvollen Techniken ist ein ideales Konzept für die Behandlung von Säuglingen und Kindern. Physiotherapie auf neurophysiologischer Grundlage (Bobath/Vojta) ergänzt die osteopathische Arbeit optimal durch die Förderung der Entwicklung von Motorik und Wahrnehmung. Die wiederhergestellte gewebliche Balance kann nun Ausdruck in einer symmetrischen Sensomotorik finden.
Die osteopathische Behandlung ist eine Privatleistung. Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen inzwischen einen Anteil der Behandlungskosten. Bitte informieren Sie sich vor Therapiebeginn bei Ihrer Krankenkasse. Privat versicherte Patienten oder Patienten mit einer privaten Zusatzversicherung, die auch Heilpraktikerleistungen mit einschließt, können eine Heilpraktikerrechnung anfordern, die in den meisten Fällen auch vollständig erstattet wird.
Es gelten die folgenden Tarife:
Osteopathie 50 min.: 95 EUR
Osteopathie 25 min.: 50 EUR